Kommunikation ist überlebenswichtig!

Für Konzerne in der Größe eines Bienenstocks – im Sommer sind es um die 50.000 Bienen… – und genauso für Einzelunternehmer:innen, Start-Ups und den Mittelstand ist Kommunikation überlebenswichtig. Es gilt, in alle Richtungen Informationen und Wissen auszutauschen und ein vielfältiges und buntes Netzwerk zu schaffen.

Von den Überlebenskünstlerinnen lernen

Honigbienen haben sich seit mehr als 40 Millionen Jahren weiterentwickelt, ausprobiert und verbessert, um bis heute überleben zu können. Seit 2018 imkere ich in meiner Freizeit und bin fasziniert von Bienen, ihren Strukturen und ihrer Organisation. Viele Dinge können wir lernen und uns von ihnen abschauen. 

So nutze ich sehr gerne Impulse aus meiner Arbeit mit den Bienen, wenn ich beruflich als Business Coach oder Projektmanagerin unterwegs bin. Was ich generell unter Organisationsbionik verstehe, findet Ihr in meinem Blogartikel „Bee a Leader – von Business und Bienen„.

Warum das Rad neu erfinden, wenn die Natur uns seit Millionen von Jahren zeigt, wie es gehen kann? Und das trifft in besonderem Maße zu, wenn es um Kommunikation, Informationen und Wissen geht.

Kommunikation ist Austausch

Bienen teilen sich untereinander immerzu und mit allen Sinnen mit: Dabei schmecken und riechen sie, sie hören und fiepen, sie bewegen sich – der berühmte Bienentanz –, sie sehen und spüren Bewegung. Informationen sind für sie elementar und sichern ihr Überleben, im Bienenstock und in der Welt außerhalb des Stocks.

Wir Menschen kommunizieren mit Worten und Bildern, mit Blicken und Mimik, mit Gesten und Taten – manchmal allerdings auch, indem wir auf ein Signal, ein Wort, ein Verhalten eben nicht reagieren. Das kann unter Umständen viel „lauter“ sein als jedes gesprochene Wort. Paul Watzlawick fasst es so zusammen: „Man kann nicht nicht kommunizeren“.

Menschliche Kommunikation ist somit sehr komplex und findet auf vielen verschiedenen Ebenen statt. Das wird vor allem im beruflichen Miteinander manchmal unterschätzt, ist häufig sehr herausfordernd und bedarf großer Aufmerksamkeit.

Informationen von Außen

Bienen brauchen konstant neue Futterquellen, da sie von Nektar und Pollen abhängen, die sie sammeln und bevorraten müssen, da die Natur sie nicht über das ganze Jahr anbietet. Für Bienen ist es zudem wichtig zu wissen, ob Feinde oder Diebe ihren Stock bedrohen und ob sie sich und ihren Honig verteidigen müssen. Ihr Leben hängt weiter auch vom Wetter ab, da sich die kleinen Lebewesen nur bedingt Regen, Kälte und Hitze aussetzen können.

Es gibt somit eine Vielzahl an Informationen über lebenswichtige Bedingungen, die Bienen außerhalb ihres Stocks einsammeln und verarbeiten müssen, um darauf reagieren und sich schützen zu können.

Für menschliche Organisation gilt das in gleichem Maße. Es ist genauso wichtig, dass wir in unseren Unternehmen über den Tellerrand gucken und auf dem Schirm haben, was da draußen passiert. Gibt es neue Entwicklungen, die wir nicht verpassen sollten? Neue Methoden und hilfreiche Kniffe, aktuelle Lösungen und innovative Erfahrungen, von denen wir profitieren können? Die unsere Organisationen und Teams unterstützen können? Die uns besser machen?

In diesem Jahr ist sicherlich die KI Chat GPT eine Innovation, die das Potenzial hat, unsere Arbeitswelt auf den Kopf zu stellen. Welches Unternehmen kann es sich leisten, diese Neuerung nicht in die aktuellen Überlegungen zur Unternehmensstrategie miteinzubeziehen?

Neben technologischen Entwicklungen spielen sämtliche Informationen über den Markt eine wichtige Rolle. Was machen meine Mitbewerber:innen? Was wünschen sich meine tatsächlichen und potentiellen Kund:innen? Welche Beschwerden gibt es, die wir Lösungen anbieten können? Hier gilt es, alle verfügbaren Quellen anzuzapfen und die neuen Informationen entsprechend zu nutzen. Für Unternehmen ist Kommunikation somit überlebenswichtig und kann über Erfolg und Misserfolg eines Projekts bzw. einer Organisation entscheiden.

Informationen im Inneren

Die Königin im Bienenstock hat zwei elementare Aufgaben: Sie ist verantwortlich, für den Nachwuchs zu sorgen und Eier zu legen. Eine beachtliche Aufgabe, da sie in Spitzenzeiten bis zu 2.000 Eier am Tag legt.

Viel wichtiger ist allerdings, dass sie mit Hilfe von Duftstoffen und Pheromonen Informationen an ihr Volk verströmt. Diese signalisieren den Bienen: Es ist alles ok, ich bin hier, macht Euch keine Sorgen. Dringen diese Signale in die hinterste Ecke des Bienenstocks, ist im Volk die Welt in Ordnung und alle gehen ruhig ihrer Arbeit nach.

Auch in menschlichen Organisationen spielen der Austausch mit den Teamleitungen und die Informationen aus der Führungsetage eine wichtige Rolle. Wie ist die Stimmung? Kann jede:r die Ausrichtung des Unternehmens nachvollziehen? Oder gibt es einen Flurfunk, der eher verunsichert? Teilen und verstehen alle die Vision und Idee des Unternehmens? Tragen die Mitarbeitenden die Kultur in sich und können sich damit identifizieren? Hat das Team alles, was es braucht, um effektiv zu arbeiten?

Sind diese Fragen für alle geklärt, denkt jede:r im Sinne des Unternehmens und verantwortungsvoll mit. Das führt zu neuen Ideen, weiteren Informationen und letztendlich zum Erfolg der Organisation.

Jede Kommunikation und jeder Austausch – ob von Außen oder im Inneren – führt zu einem neuen Impuls auf allen Seiten und ist ein wichtiges Mosaiksteinchen für die Kultur und den Erfolg der Organisation. 

Daher kann ich allen Führungskräften nachdrücklich empfehlen: mehr zu fragen als zu sagen, mehr zuzuhören als zu antworten. 

Das ist nicht immer leicht, ganz bestimmt nicht. Allerdings kann auf diese Weise in den meisten Strukturen so manche wegweisende, häufig auch überraschende Erkenntnis gewonnen werden. Als zusätzlicher Benefit entstehen damit für alle gelebte Wertschätzung und psychologische Sicherheit, die das Miteinander und das Arbeitsklima weiter verbessern.

Qualität der Informationen

Je mehr Informationen gesammelt werden und je unterschiedlicher die Quellen sind, desto fundierter können Entscheidungen getroffen werden – das gilt für Bienen genauso wie für Unternehmen. Daher ist es sehr sinnvoll ein großes, vielfältiges Netzwerk aufzubauen. So kann man dafür sorgen, dass man viele neue Informationen sammelt, am Puls der Zeit bleibt und gleichzeitig Fehlinformationen aus nur einer Quelle früh zu kritischen Fragen führen und aufdeckt werden können.

Jede neue Information sollte dabei immer genauer betrachtet werden, um sicher zu stellen, dass sie wahr, glaubwürdig und plausibel ist. Erst dann wird aus Information wertvolles Wissen und somit die richtige Grundlage für unternehmerische Entscheidungen. Dazu, wie im Bienenstock Entscheidungen getroffen werden und ob das für Unternehmen auch eine interessante Vorgehensweise sein kann, gibt es zu einem späteren Zeitpunkt mehr. 

Wo habt Ihr gemerkt, dass aktive Kommunikation und neues Wissen Euch unterstützt haben? Waren neue Informationen für Euch schon mal so bedeutend, dass Ihr sagen würdet, die Kommunikation war überlebenswichtig? Seid Ihr gut im Netzwerken und dem Austausch von Informationen? Ich bin gespannt, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt!

Vernetzt Euch hier gerne mit mir auf LinkedIn oder Instagram. Schickt mir Anregungen und Beispiele aus Eurem Leben. Und bleibt dran, um zu erfahren, welche neuen Informationen über Business und Bienen es in diesem Blog weiter geben wird.

Foto: © Greta Riecken 

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